Impuls zum Text “Der gute Hirte”

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1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;

denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Psalm 23

Lest auch gern dazu Lukas 15, 1-10 und Johannes 10, 11-30

Mir fallen an diesem berühmten Kapitel drei Teile auf:
1. Teil, Verse 1-3 “Bekenntnisse”
Hier spricht David in der dritten Person von Gott. “Er weidet mich, Er erquicket” usw. Sie wirken wie vertrauensbildende Bekenntnisse, die er verheißungsvoll in die geistige Welt hinein spricht. Und, so lesen wir ja auch in anderen Psalmen, womöglich auch einfach zu sich selbst. Laut Gottes Wort haben Worte Macht, und ich glaube, David war sich dessen bewusst und sprach daher in diesem Psalm davon, wie man positive Gedanken entwickeln kann. Wir alle wissen aber auch, dass auch David nur ein Mensch war und er seine “Methode” auch manchmal vergaß.


2. Teil, Vers 4 “Erfahrungen”
Da ist es nun, das dunkle Tal. Die Bedrängnis, in der sich David befindet. Besser gesagt: befand. Denn er “wanderte im finstern Tal” und fürchtet daher kein Unglück, da er Gott nun bei sich weiß und weil der Stecken und Stab des Herrn/Guten Hirten, ihn trösten. Oft haben Hirten auf ihren Stab Zeichen eingeritzt, wenn sie mit Gott etwas Positives erlebt hatten. Wenn sie niedergeschlagen waren, schauten sie sich den Stab an und erinnerten sich an die Zeiten, in denen Gott ihnen half. Dies baute eine persönliche und engere Beziehung zu Gott auf. Doch ohne Nöte hätte Gott nicht eingreifen müssen und der Stab wäre unbeschrieben und daher ohne auferbauende und gottesbindende Wirkung geblieben.


3. Teil, Verse 5-6 “Persönliche Beziehung und Zuversicht”
Ab hier lesen wir von Gott in der zweiten Person, “Du”. Das beginnt sogar schon im zweiten Teil des vierten Verses. Hier ist ein fließender Übergang vom finsteren Tal hin zur persönlichen Beziehung durch Gottes Handeln an den Menschen sichtbar. Durch Gottes Leitung (Hirtenstab) und durch seinen Trost (der Durchhalten bewirkt) sieht sich der Mensch eines Tages aus den Strapazen siegreich und im Glauben gestärkt (durch Gottes Handeln und seinen Trost) heraustreten. Nun warten auf ihn viele Freuden, die nur der Herr schenkt. Salbung, ein reich gedeckter Tisch, Barmherzigkeit. Hier darf sich der Mensch an einem Sieg erfreuen, den eigentlich Gott für ihn erwirkt hat. Hier kommt Gottes Gnade noch einmal voll zum Ausdruck.

Impuls: Wenn ich meine Augen auf Jesus hin ausrichte, egal, was gerade passiert, wird er mir einen Ausweg zeigen und mir Trost spenden, sodass ich später, im Glauben gestärkt durch das Vertrauen, dass ich in Jesus gewonnen habe, an seinem Sieg und seinem Segen teilhaben darf. Ja, in seinem Haus möchte ich sein. Mein Leben lang!

Impulsfragen: Aus welchen Situationen hat dich Jesus schon herausgeführt und die Dinge zum Guten gewendet und wie bist du an der Situation gewachsen? Hat es deine Beziehung zu ihm gefestigt? Schreibst du dir auch die Dinge auf, wo Gott dir geholfen hat?

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