Und der HERR, dein Gott, wird dir Überfluss geben bei allem Tun deiner Hand, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Ackerlandes, für dich zum Guten. Denn der HERR wird sich wieder über dich freuen zum Guten, wie er sich über deine Väter gefreut hat
5. Mose 30,9 (Elberfelder Übersetzung)
Lest gern das ganze Kapitel, denn der Kontext ist wichtig.
1 Und es wird geschehen, wenn all diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es dir zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich verstoßen hat, 2 und du umkehrst zum HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute befehle, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, 3 dann wird der HERR, dein Gott, dein Geschick wenden und sich über dich erbarmen. Und er wird dich wieder sammeln aus all den Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat. 4 Wenn deine Verstoßenen am Ende des Himmels wären, selbst von dort wird der HERR, dein Gott, dich sammeln, und von dort wird er dich holen. 5 Und der HERR, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter in Besitz genommen haben, und du wirst es in Besitz nehmen. Und er wird dir Gutes tun und dich zahlreicher werden lassen als deine Väter. 6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, dass du am Leben bleibst. 7 Und der HERR, dein Gott, wird all diese Flüche auf deine Feinde und auf deine Hasser legen, die dir nachgejagt sind. 8 Du aber, du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst all seine Gebote tun, die ich dir heute befehle. 9 Und der HERR, dein Gott, wird dir Überfluss geben bei allem Tun deiner Hand, an der Frucht deines Leibes und an der Frucht deines Viehs und an der Frucht deines Ackerlandes, für dich zum Guten. Denn der HERR wird sich wieder über dich freuen zum Guten, wie er sich über deine Väter gefreut hat, 10 wenn[1] du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchst, um seine Gebote und seine Ordnungen zu halten, die in diesem Buch des Gesetzes aufgeschrieben sind, wenn du zum HERRN, deinem Gott, umkehrst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele. 11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar[2] für dich und ist dir nicht zu fern. 12 Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns in den Himmel hinaufsteigen und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun? 13 Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns auf die andere Seite des Meeres hinüberfahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun? 14 Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun. 15 Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse, 16 indem ich dir heute gebiete, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu gehen und seine Gebote, seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen zu bewahren, damit du lebst und zahlreich wirst[3] und der HERR, dein Gott, dich segnet in dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 17 Wenn aber dein Herz sich abwendet und du nicht gehorchst und du dich verführen lässt und dich vor andern Göttern niederwirfst und ihnen dienst, 18 dann kündige ich euch heute an, dass ihr ganz gewiss umkommen werdet. Ihr werdet eure Tage nicht verlängern in dem Land, in das du über den Jordan ziehst, um hineinzukommen, es in Besitz zu nehmen. 19 Ich rufe heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf: Das Leben und den Tod habe ich dir vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen, 20 indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst! Denn das ist dein Leben und die Dauer deiner Tage, dass du in dem Land wohnst, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben.
Was für ein schöner Vers! Und welch eine Hoffnung darin steckt. Wenn man sich das ganze Kapitel jedoch anschaut, könnte man glatt vermuten, dass daran eine Bedingung geknüpft ist: Das Wort Gottes und seine Gebote zu halten (5.Mo. 30,10).
Und tatsächlich war es im alten Testament sehr häufig so, dass es Bedingungen gab. Am häufigsten aber wurde als Bedingung genannt, dass das Volk sich zu Gott bekennen sollte.
Doch was bedeutet das für uns heute? Leben wir denn nicht im Neuten Testament, auch “der neue Bund” genannt?
Und hier beginnt schon das Abenteuer, an dem sich viele Menschen stoßen: Es gibt auch heute noch eine Bedingung für den Segen Gottes, zumindest, was den Bund mit ihm angeht. Hier dürfen wir Güte nicht mit Segen verwechseln, auch wenn sie dicht beieinander liegen. Seine Güte ist, dass er jedem Menschen die Chance gibt, zu ihm zu kommen. Er lässt die Sonne über alle Menschen aufgehen. Er lässt für alle Menschen zu, dass medizinischer Fortschritt gemacht wird, lässt es zu, dass auch nicht-Gläubige Felder bestellen können und lässt es regnen, damit sie gedeihen.
Ich sehe das als Vorschuss an. Z.B. wenn Gott sagt, dass man ihn an seiner Schöpfung erkennen kann (Römer 1,20).
Der größte Vorschuss jedoch ist, dass Jesus das ultimative Opfer erbracht hat, um jeden Menschen eine Möglichkeit zu bieten, jederzeit Zugang zum himmlischen Vater zu haben.
Segen jedoch, ist das direkte Wirken zwischen Gott und dem einzelnen Menschen, der sich ganz unterschiedlich darstellen kann. Doch die Bedingung ist klar: Es muss eine Beziehung zu Gott sein, und zwar, wie wir in 5. Mose 30,17 lesen, zu ihm allein. Wir sollen IHN lieben und suchen.
Das Gesetz im AT konnte nicht frei machen. Es forderte. Jedoch konnte es keiner halten. Doch Gott war auch zu seinem Volk immer sehr gnädig und ihm gegenüber sehr geduldig gewesen, trotz ihrer Übertretungen. Doch immer, wenn andere Götter ins Spiel kamen, war “der Ofen aus”, wie man so schön sagt. Dann entzog Gott den Segen, was gemeinhin als Fluch bezeichnet wird. Fluch ist im Grunde genommen das Ausbleiben von Segen gepaart mit dem Fernbleiben Gottes. Im AT liest man häufig davon, dass das Volk ihn bittet, sich ihm wieder zuzuwenden.
Im Prinzip überlässt Gott es ganz uns. Er bietet uns Segen an und Freiheit, wenn wir seinen geliebten Sohn anerkennen, dessen Tod uns vom Gesetz im AT frei gemacht hat, hin zur Gnade, sodass wir keine Strafe, kein Abwenden von Gott zu befürchten haben.
Vielleicht haben wir auch öfter einen kleinen “Götzen”. Für manche ist Geld so wichtig, dass sie Gott nicht mehr suchen, und stattdessen dem Mammon hinterherjagen. Oder sie suchen Gott nicht, weil die Freuden des Lebens ja viel verlockender scheinen. Diese Liste könnte man sehr lang gestalten.
Impulstext: Jesus hat allen Segen für uns erkauft alle Flüche beseitigt, wenn wir uns an Ihn halten. Das sollten wir tatsächlich auch, denn niemand kann ALLE Gebote halten. Daher brauchen wir Ihn als unseren Hohepriester, der für uns vor Gott steht und uns durch ihn gerecht spricht. Alles andere sind Ablenkungen, die uns irgendwann auf die Füße fallen. Was aber von Gott kommt, ist zum Leben und zum Überdauern bestimmt. Suchen wir doch ihn und nehmen seinen Sohn als unser Vorbild und unseren Retter immer wieder neu wahr. Trachten wir doch nach ihm, so wird uns der Rest hinzugetan werden (Matthäus 6,33).
Impulsfragen: Wo gibt es in deinem Leben noch kleine Götzen, die dir vielleicht gar nicht aufgefallen sind? Oder liebst du Jesus bereits von ganzem Herzen? Für welchen Segen bist du dankbar?