
Oft sehen wir Menschen, die eine gute Absicht verfolgen und schließen uns ihnen an. Doch ist es oft leider so, dass wir uns in Gefahr begeben, von ihnen in einen Strudel gezogen zu werden. Ein Strudel von Verblendung, Unverständnis bis hin dazu, dass wir aufhören, emphatisch zu sein für diejenigen, die eine andere Meinung vertreten. Hierbei spreche ich nicht davon, dass Misstände oder falsche Lehre nicht thematisiert werden soll, sondern von der Frage, wie ich dem Anderen dabei begegne.
In der letzten Zeit habe ich ja schon einmal einen etwas kritischeren Blick auf das derzeitige Solidaritätsverständnis unter meinem Hauptprofil auf Facebook gegeben. Ich habe mich auf die biblisch fundierte Tatsache gestützt, dass ohne Liebe alles umsonst ist. Ich möchte nur einer Liebe, einem Vorbild, einem Aktionisten folgen, und das ist unser Herr Jesus Christus. Er allein kann uns in dieser dunklen Zeit in aller Wahrheit leiten und nur diese wird uns letzlich frei machen.
Hier werden uns keine Organisationen oder Regierungen helfen. Denn auch sie unterstehen letztlich unserem Schöpfer. Das Problem: wir gehen meist nicht zuerst zu ihm und fragen, ob und was wir tun können oder sollen. Wir rennen blindlinks drauflos im falschen Bewusstsein, dass es nicht verkehrt sein kann, wird doch immerhin eine gute Sache propagiert. Doch hier ist der Fehler im Detail. Wir hoffen, dass Jesus UNS hinterherlaufen und segnen wird. Allerdings ist er nicht auf uns angewiesen sondern wir auf ihn, und zwar in allen Dingen!
Er hat sich für uns dahingegeben, aufdass wir leben können. Wie kommen wir dann dazu, ihm einen Teil unserer selbst vorzuenthalten, um einer Sache hinterher zu laufen, wo uns Menschen auf die Schulter klopfen? Warum fragen wir Jesus nicht einfach, ob wir dies und jenes tun können, mitwirken dürfen? Haben wir Angst, er könnte vielleicht “Nein” sagen?
Vielleicht möchte er ja, dass wir stattdessen an diesem Tag einer alten Nachbarin den Einkauf nach Hause tragen, ohne es gleich an die große Glocke zu hängen, anstatt auf einer Kundgebung im Regen zu stehen. Vielleicht möchte er, dass wir einfach Mal einen Tag lang nichts tun, weil er schon voraus sieht, dass uns eine harte Woche erwartet.
Ich möchte natürlich nicht stigmatisieten, sondern für Jesus sensibilisieren. Wenn wir uns engagieren ist das immer großartig, aber es sollte MIT und FÜR Jesus sein. Dazu möchte ich uns heute gern ermutigen. Ich glaube, nebenbei bemerkt, nämlich, dass es so viele Streitigkeiten unter uns Geschwistern gerade wegen diverser Aktionen und Organisationen gibt, weil in vielen Dingen unser einender Jesus nicht mehr bewusst in der Mitte ist.
Möge Gott uns dabei helfen, einen kühlen Kopf zu bewahren und uns bei der Unterscheidung auf geistlicher Ebene zu helfen, damit wir sein einzig wahres Licht nicht aus den Augen verlieren.
Shalom